Liebe BlogerInnen,
nachfolgend findet Ihr einen Brief an die neue Arbeitsdirektorin der Metro. Der Brief wurde von dem BR-Vorsitzenden aus dem Markt Neu-Ulm verfasst und offen an alle Metro Märkte und der Geschäftsführung der C&C Deutschland geschickt. Hier der Brief:
Sehr geehrte Frau Dr.
Kortendick,
als ich vor 15 Jahren meine
Ausbildung bei der Metro begann, war es mir natürlich nicht klar, dass ich dem
Unternehmen so lange erhalten bleibe und mich hier so wohl fühlen werde.
Das dies der Fall ist, ist
derzeit einzig den Menschen vor Ort, das heißt den Kollegen im Markt zu
verdanken, die Tag für Tag ihr Bestes geben um „unsere Metro“ voranzubringen.
Der Zusammenhalt, das gute Miteinander und das füreinander einstehen sind
Faktoren, die ein Team entstehen lassen. Wir bringen uns Wertschätzung
gegenüber.
Als zentral gesteuertes
Unternehmen, sind wir steht’s davon abhängig, was die Dame und die Herren der
Geschäftsführung uns vorgeben und wie sie dem Personal, das tagtäglich
der Belastung an der Basis standhalten muss gegenüberstehen. Genau hier
vermissen wir jede Wertschätzung.
·
Ein funktionierender Markt wie unser, bei dem auch die Zahlen stimmen,
muss Personal abbauen! Mehr Umsatz, heißt mehr Arbeit, dies kann nicht
mit weniger Personal bestritten werden. Die Kollegen sind am Limit, die Kunden
laufen uns davon, wenn sie weder Ware noch Mitarbeiter antreffen. Wertschätzung
sieht anders aus.
·
GPO-Umsetzung wird zur Farce, Mitarbeiter werden gestrichen, die Arbeit
bleibt. Bestes Beispiel: Die Märkte sollen keine Pakete mehr erhalten, genau
das Gegenteil ist der Fall, es werden immer mehr! Weniger Menschen, mehr
Arbeit! Wertschätzung sieht anders aus.
· In Bayern wir die neue Entgeltstruktur zur Eingruppierung der
Mitarbeiter als Pilotprojekt eingeführt. Den Betriebsräten wird eine Tabelle
vorgelegt, eine Gesprächsbereitschaft darüber zu beraten, besteht nicht. Alle
Mitarbeiter, mit Ausnahme der Abteilungsleiter, werden niedriger eingestuft als
bisher. Teilweise sind das über 300 € monatlich. Die Betriebsräte stimmen der
Eingruppierung nicht zu. Als Lösung zieht die Metro vor Gericht und will sich
die Zustimmung ersetzen lassen, über 3000 Verfahren, als einziges
Großhandelsunternehmen in Bayern ist kein Lösungsansatz in Sicht.
Einem Jeden muss hier klar sein, dass etwas falsch läuft, reine
Konfrontation, gegenüber dem wichtigsten Gut eines Unternehmens, dem
Mitarbeiter. Wird das so bundesweit ausgerollt? Wertschätzung sieht anders aus.
·
Mitarbeiter werden willkürlich eingruppiert, für gleiche Arbeit gibt es
teilweise fünf verschiedene Eingruppierungen. Unruhe , Unverständnis und Unmut
sind die Folge. Wertschätzung sieht anders aus.
· Durch die Entgeltreform haben sich auch persönliche Klagen ergeben. Die
Mitarbeiter lassen die eigene Eingruppierung prüfen und sichern dadurch
auch die rückwirkende Vergütung. Trotz Urteilen zugunsten der
Mitarbeiter, hat das Unternehmen Berufung angekündigt. Wertschätzung sieht
anders aus.
· Die Betriebsräte legten Vorschläge vor für die ordentliche Umsetzung der
Entgeltstruktur. Wieder keine Verhandlungsbereitschaft zu diesem Thema.
Einigungsstellen in Augsburg, München und Nürnberg sind die Folge.
Wertschätzung sieht anders aus.
· Durch die neue Eingruppierung sind dank der Besitzstandswahrung alle
Mitarbeiter übertariflich. Trotzdem pocht Metro bis zuletzt, als
Verhandlungsführer bei den Tarifverhandlungen, auf ein Niedrigstmaß bei der
Erhöhung. Streiks der Gewerkschaften werden provoziert und sind die Folge,
obwohl die Mitarbeiter selbst bei einem höheren Ergebnis nicht viel sehen
würden. Wertschätzung sieht anders aus.
· Jeder Mitarbeiter der Zentrale erhielt letztes Jahr 1500 €. Der
Mitarbeiter im Markt ging leer aus, eine Lösung und die Gleichbehandlung
herzustellen, steht weiterhin aus. Wertschätzung sieht anders aus.
Den Kostenapparat, der hier für Gerichte, Aufwendungen und
Ausfälle entstanden ist, hätte unser Arbeitgeber lieber in zufriedene und
motivierte Mitarbeiter investiert. Alle hätten hiervon profitiert und nicht
zuletzt unsere Kunden.
Dies sind bei weitem nicht alle Punkte und lediglich die
Naheliegendsten aus unserem Markt, ein jeder Standort hat ähnliche und weitere
Probleme ausgemacht.
Ich bitte Sie, machen Sie sich Gedanken, wie das Unternehmen
in Zukunft mit seinen Mitarbeitern umgehen möchte. Arbeiten sie
Lösungsorientiert und mit der Arbeitnehmervertretung zusammen. Bringen sie Ruhe
beim Thema Personal rein, wir haben wahrlich genug andere Probleme, die
dringend gemeinsam angepackt werden müssen.
Wir hatten genug Wechsel in der Geschäftsführung und
einhergehenden Konzepten, die nicht griffen.
Dem „kleinen Mitarbeiter“ das Geld aus der Tasche zu ziehen,
ist das falsche Konzept. Mehr Arbeit, weniger Personal, ist ein
Trugschluss. Gute Arbeit und Qualität muss honoriert werden. Der Kunde wird es
uns Danken.
Wir geben alles für „unsere Metro“ und brauchen motiviertes
und engagiertes Personal. Bitte bringen Sie den Menschen an der Basis endlich
wieder Wertschätzung gegenüber, damit wir uns auch wieder mit der Metro
identifizieren können.
Mit freundlichen Grüßen / Best regards
Andreas Geiger
Betriebsratsvorsitzender
Kontaktadresse / Contact address:
METRO Cash & Carry Deutschland GmbH
Borigstraße 8
89231 Neu-Ulm
Deutschland
Wir die Mitarbeiter in den Märkten waren nie was wert und werden es nie sein.Die in der Zentrale bauen den grössten Mist kassieren aber immer ab.Über die 1500 spricht keiner mehr,es wird alles unter dem Teppich gekehrt und die Betriebsräte in den Märkten und der gesamte Betriebsrat schweigen und deshalb sind wir NICHTS WERT:
AntwortenLöschenVielleicht denkt die Zentrale dieses Jahr an uns überrascht uns mit eine hohe Prämie.
LöschenSollen sie zeigen ,ob sie uns schätzen oder nicht.
Träum weiter ..................
LöschenWir alle träumen.Es liegt alles an unsere schwache BR in den Märkten und an dem Gesamtbetriebsrat.Alle haben sich ein zwei Tage aufgeregt und dann war es plötzlich still.Die Betriebsräte müssten mehr Druck ausüben.Wir sind viel mehr wert und das muss die Zentrale sehen und spüren.
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